Gestern war der erste Elternabend für unseren ältesten Sohn, der im August in die Schule kommt. Wir waren als Eltern aufgeregt und gespannt. Die Schwiegereltern kamen, damit die beiden großen Buben versorgt sind und mein Mann und ich zogen gemeinsam mit Kerlchen los. Unterwegs witzelten wir etwas über eventuelle Sprüche, die uns erwarten würden, da wir mit Baby erschienen. „Das ist aber noch etwas früh für die Schule“ war unser Favorit. Kaum betraten wir das Schulgelände und begrüßten die ersten Eltern sagte ein Vater: „ Der ist aber noch etwas jung.“ und zeigte dabei auf Kerlchen. Auch schön, wenn Erwartungen erfüllt werden. ;-) Kerlchen verzückte erneut einmal die Menge mit seinen großen blauen Augen und charmantem Gesichtsausdruck. Nur schlafen wollte er nicht. Glücklicherweise startete die Veranstaltung in der Aula und so konnte ich hinten gemütlich meine Runden mit ihm im Tuch drehen. So habe ich ganz nebenbei auch meine Schrittzahl des Tages hochgetrieben und endete bei 22808 Schritten. Persönlicher Rekord. Aber Kerlchen war immerhin einigermaßen ruhig, so dass wir gut den Informationen folgen konnten. Und tatsächlich wird für die Anmeldung für die Nachmittagsbetreuung empfohlen die Kinder frühzeitig anzumelden. Ich finde es noch etwas abstrakt nun schon mein Kerlchen für die Schulbetreuung anzumelden. Ein sehr fragwürdiges Anmeldeprozedere, welches nicht gerade mit Fairness punkten kann. So haben beispielsweise Zugezogene quasi kaum eine Möglichkeit auf Extrabetreuungszeit. Und ich ärgere mich, obwohl es uns gar nicht betrifft. Ich werde Kerlchen zumindest nicht anmelden und hoffen, dass ich auch dann noch so zu Hause sein kann, dass die Jungs Zuhause Mittagessen bekommen.
Als ob das für einen Tag nicht an Aufregung reichen würde, kam mein Mann spontan mit einem Auto vorbei, welches wir vielleicht erwerben wollen. Auto ist etwas untertrieben. Mein Mann bezeichnet das Gefährt als Mannschaftswagen, da er ihn stark an seine Fußballzeit erinnert. 9 Sitze. Viel Platz. Und unfassbar groß. Fast fünfeinhalb Meter lang und über zwei Meter breit und 2,35 hoch. Puh. Wie praktikabel ist so ein Mobil? Wofür brauchen wir das Auto? Was sind die Vor- und Nachteile? Viele Fragen, die an diesem Tag beantwortet werden müssen. Ja, wir wollten uns vergrößern, aber so sehr? Nun könnten wir noch eine vierköpfige Familie zusätzlich mitnehmen. Eine Grundausstattung ohne Extras, aber umso weniger kann auch kaputt gehen. Bisher wenig Laufleistung und voraussichtlich zu einem geringen Preis. Einmal Testsitzen für alle. Welche Sitze und Bänke, können wie ausgebaut werden und wo passen die Kindersitze hin? Und dann begeben wir uns auf eine Testfahrt. Nicht weit. Nur zum nächsten Parkplatz um einmal die Proportionen zu vergleichen und die Alltagstauglichkeit zu prüfen. Da sind wir auf dem Parkplatz und zählen die Steine um die Länge unseres Gefährtes zu ermitteln und dann betrachten wir die anderen Autos. Busse verschiedener Firmen sind dort und wir vergleichen Längen und Höhen. Die Parkplatzsuche wird definitiv schwieriger damit und das Einparken selbst, ganz ohne Sensoren, bedarf auch etwas Übung. Aber im Stadtverkehr nutzen wir die Fahrräder, die übrigens auch alle im Auto untergebracht werden könnten. Reisen ohne Tetris zu spielen mit der Gefahr der Vermüllung. :-) Ich bin gespannt, von welcher Entscheidung ich euch nächste Woche berichten kann. Wir sind schon dafür, aber ein paar Rahmenbedingungen müssen noch geklärt werden. Werde ich wirklich Busfahrerin? Immerhin könnte so jeder unserer Jungs einen Freund mitnehmen, wenn alle Sitze eingebaut sind. Und da das Auto nicht in die Garage passt, aber glücklicherweise gerade so auf den Stellplatz davor, könnte die Garage zur Werkstatt umgebaut werden. Und schon ändert sich eventuell auch die Schuppenplanung. Ihr merkt, dass uns mit Haus, Garten und Kindern nicht langweilig wird. Und was Kerlchen angeht genieße ich noch jeden Tag, an dem er nicht alles ausräumt und noch nicht so schnell in seiner Fortbewegung ist. Passend zum Wetter ist er unser Sonnenschein, der viel lacht und das mittlerweile richtig herzlich und mit Ton. Besonders, wenn seine Brüder extra doll rumalbern um ihn zu unterhalten.
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Unser Kerlchen liebt es jetzt zu Sitzen. Und ja, ich setze ihn hin, obwohl er es noch nicht selbst kann, aber er sitzt stabil und fällt nicht um. Aber liegen findet er ja so uncool. Da ist einfach so absolut gar nichts für ihn. Aber sitzt er auf seiner Spieldecke, dann beschäftigt er sich wirklich mal kurzzeitig alleine. Insofern er nicht müde oder hungrig ist. Kerlchen räumt seinen Korb mit Spielsachen aus und inspiziert einzelne Teile, oder gar den Korb an sich. Rollt etwas ein wenig zur Seite schafft er es auch, es sich wieder zu holen und dann wieder hinzusetzen.
Wir haben in der Woche auch mal wieder einen Spaziergang mit der gesamten Familie und dem Kinderwagen gemacht. Und Kerlchen saß den ganzen Spaziergang lang im Kinderwagen und war dabei zufrieden. Hat dann zwar nicht geschlafen, aber wir freuen uns ja über jeden kleinen Fortschritt. Wahrscheinlich hatte bei dieser Runde Knopf einen großen Anteil, dass es so gut geklappt hat, da er den Kinderwagen geschoben und dabei quasi auf Augenhöhe Kerlchen bespaßt hat. Ich bin gespannt, ob sich dieser Erfolg wiederholen lässt. Im Wald ging es querfeldein, daher war dabei das Tuch wieder im Vorteil. Zumal ich meinen Rücken weiter trainiere, damit das Tragen im Sommerurlaub beim Wandern dann auch problemlos funktioniert. Das Fahrradfahren ist noch nicht der Hit, wenn Kerlchen nicht gerade schläft, ist das Ganze ein sehr lautes Unterfangen. Und schon komme ich zum Autofahren. Hierbei handelt es sich weiterhin um ein Desaster. Es ist echt nervenaufreibend. Jede kurze Fahrt ist voller Geschrei. Und dabei ist Kerlchen auch wirklich sehr ausdauernd. Mist. Nunja, ich habe Hoffnung, dass es sich bei ihm wie bei Krümel verhält und der nächste Autositz ein Gamechanger ist. Hoffentlich schafft der Kleine es noch schwer genug zu werden und so gut zu sitzen, dass wir schon für den Urlaub den Kindersitz wechseln können. Achja, und wenn wir schon beim Thema sind, was gerade nicht ganz so gut läuft, dann kann ich hier noch das Breiessen anbringen. Heute haben wir widerwillig zwei Löffel Karotte-Kartoffel-Brei geschafft. Aber so ein richtiger Erfolg ist es leider nicht, aber auch das kann sich ja noch ändern. So sehr ich das Stillen liebe, irgendwann sollte er vielleicht doch etwas zusätzlich zu sich nehmen. Wäre halt schön, wenn er bei unseren kurzen Trips und Urlauben schon etwas besser isst und in der ganzen Ernährungsgeschichte etwas Routine wäre, aber noch lasse ich mich nicht zu sehr stressen. Hauptsache Kerlchen geht es gut und er ist zufrieden mit seinem Essverhalten. Propper ist er, daher sind wir da ganz frei von irgendwelcher Sorge. Etwas mehr Schlaf würde ich mir derzeit schon wünschen. Doch je mehr Kinder im Haus leben um so weniger gleichzeitige Schlafzeit gibt es. Die einen kaspern den ganzen Abend herum und stehen zig mal erneut auf um etwas zu trinken oder Pippi zu machen oder, oder, oder. Der Kreativität in der Erfindung von Gründen, warum man nochmals das Bett verlassen muss, sind bei uns keine Grenzen gesetzt. Und dann gibt es noch die Fraktion, die morgens erwacht und bevor irgendetwas anderes passiert, ertönt ein deutliches „MAMA“. Und schon bin mindestens ich wach. Die Informationen, die direkt nach dem Erwachen mitgeteilt werden sind für mich eigentlich nicht sehr bedeutungsvoll und dennoch halten sie mich von meinem wertvollen Schlaf ab. Und selbst wenn das besagte Kind dann spielen geht, was selten passiert, dann bin ich wach und kann nicht nochmal schlafen. Hmpf. Aber wie könnte ich die frühen Morgenstunden überstehen ohne darüber nachzudenken, wer der Ersatztorwart von Augsburg ist oder wie das letzte Bundesligaspiel zwischen RB Leipzig und dem BVB ausgegangen ist. Und zwischen all dem wühlt noch ein kleines Kerlchen herum. Momentan ist dieser sehr zeitig auf und im Halbschlaf reiche ich Spielzeug an und versuche wenigstens noch das Aufstehen etwas hinaus zu zögern. Es ist alles eine Phase. Nur schlafen unsere Kinder generell nicht gerne und gut, das macht die ganze Lage etwas pikanter. Vielleicht bewirkt die Meerluft in ein paar Wochen ein kleines Schlafwunder ;-) Da bekommt man ein Kind und denkt, dass man selbst bestimmt, wie man es erzieht. Ok, größtenteils ist es glücklicherweise ja auch so und dennoch wird sich viel eingemischt. Egal, ob dies erwünscht ist oder nicht. Es beginnt schon in der Schwangerschaft, dass fremde Leute versucht sind den Bauch zu tätscheln und ist das Baby dann da, wird es auch munter befingert. So ein kleines goldiges Wesen verleitet natürlich auch zu solchen Reaktionen und ach wie gut riecht so ein Baby und wie weich ist die Haut und der erste Haarflaum. Aber dennoch möchte ich nicht, dass mein Kind einfach so von jedem angefasst wird. Corona hat das ganze schon stark gedämpft, aber dennoch habe ich es bevorzugt unsere Jungs anfangs unter Leuten vorwiegend im Tragetuch zu transportieren. Dann fällt schonmal der Griff in den Kinderwagen weg. Nun sind es die Füße, die wie ja schon erwähnt meistens barfuss sind und daher scheinbar unheimlich verlockend. Da wird ein Gespräch mit mir angebandelt und ganz nebenbei die Füße angefasst. Immerhin gibt es auch noch die Personen, die vorher fragen und dann erlaube ich es in der Regel auch. Aber diese Selbstverständlichkeit geht mir etwas auf die Nerven. Unsere großen Jungs sind da schon ganz vehement und besonders Knopf äußert direkt seinen Unmut, wenn ihm über den Kopf gestreichelt wird. Allgemein gebe ich Kerlchen schon häufig mal in andere Arme, aber eben in Arme von Leuten, die ich kenne und denen ich auch ein Stück weit vertraue. Die Nachbarsmädchen lieben unser Kerlchen und freuen sich immer riesig, wenn sie ihm Spielzeug bringen können und bemühen sich sehr den kleinen Kerl bei Laune zu halten und zu unterhalten. Und dabei bin ich ganz entspannt, denn wir kennen uns und unsere Kinder wachsen gemeinsam auf und ich liebe diese ungezwungene Gemeinschaft sehr. Anders empfinde ich, wenn ich im Kindergarten bin und die Jungs abholen möchte. Plötzlich befindet sich eine Traube von Mädchen um mich herum und jedee meint Kerlchen angrabbeln zu müssen. Ein kleiner Wettstreit entsteht, wer neben mir saß und jetzt sitzen darf und lauter kleine Hände befingern ihn an seinem kleinen Körper. Und auch wenn ich sage, dass sie nicht ins Gesicht fassen sollen, klappt dies nur kurz und ich bin dankbar für meine Größe von 1,78m, da Kerlchen dann, wenn ich stehe auf meinem Arm sicher ist. Dann kann er herabgucken und ich bestimmen, wann er angefasst werden kann.
Und schon bin ich beim zweiten Thema, dem Einmischen in die Erziehung und das Leben. Wer Kinder hat, kennt vermutlich das Phänomen, dass plötzlich von überall Ratschläge kommen. Egal, ob man eine Frage gestellt hat oder nicht. Heult das Kind beim spazieren oder einkaufen, erhalte ich oft den Tipp, dass mein Kind doch hungrig sei. Ich habe ganz vergessen, dass so viele fremde Menschen Kerlchens Speiseplan und seine Essenszeiten kennen. Ich wurde auch schon angesprochen, dass mein Kind im Tragetuch oder im Fahrradanhänger keine Luft bekommen würde. Es sei nicht normal, dass unsere Kinder nicht gut schlafen, oder ich so lange stille. Ich sollte aufpassen, ob sie auch warm genug angezogen sind etc. Sämtliche Ratschläge würden den Rahmen hier sprengen, aber ich denke, dass der kleine Einblick genügt. Ja, es läuft nicht alles rund und ich mache definitiv nicht alles richtig, wenn es überhaupt ein richtig gibt, aber ich liebe meine Kinder und versuche wirklich, alles für genau meine Kinder richtig zu machen. Und das „richtig“ bei Krümel ist ein anderes als bei Knopf und auch ein anderes „richtig“ als bei Kerlchen. Ich habe viel Austausch mit anderen Mamas und konnte schon viele Ratschläge einholen und umsetzen, aber eben erfragt und nicht von wildfremden auf der Straße. Und dann ertappe ich mich, wie mir selbst ein Ratschlag auf der Zunge liegt und ich mich beherrschen muss ihn bei mir zu behalten. Wenn ich eine andere Mama mit heulendem Kind sehe, weiß ich nie, was jetzt wirklich das Problem ist. Was hat sich vielleicht schon durch den ganzen Tag gezogen? Dann schicke ich der Mama ein mitfühlendes Lächeln und wünsche ihr innerlich viel Kraft für ihren Wutzwerg und ihren Alltag. Und haben wir Besuchskinder, oder eben die halbe Nachbarschaft in unserem Garten ist es ein abwägen, wie viel von meiner Erziehung, gilt einfach in unserem Haus und Garten und was zählt für unsere Kinder? Meine Kinder creme ich nun mit Sonnencreme ein, ich zwinge aber kein fremdes Kind dazu. Oder ich bestimme wie viel oder wenig meine Kinder anhaben dürfen, aber nicht, ob der Nachbarsjunge barfuss sein darf. Aber ich verbiete sämtlichen Kindern in unserem Garten Pflanzen abzureißen und das führte letztens tatsächlich zu meiner ersten richtigen Ansage an Besuchskinder. Danach fühlte ich mich als uncoolste Mama überhaupt, aber ich habe den Kindern auch erklärt warum ich das nicht möchte. Und als sie begriffen, dass aus abgerissen Blüten am Blaubeerstrauch keine Blaubeeren werden können, (die wir doch alle so gerne naschen) kam Verständnis auf und ich denke ich bleibe zumindest authentisch. In den meisten Häusern gibt es doch eigene Regeln und Kinder können diese unfassbar schnell unterscheiden. Im Kindergarten, in der Schule oder bei Freunden, überall läuft es etwas anders. Und hier und da schau ich mir vielleicht auch etwas ab, oder überdenke nochmal meine Einstellung. Auf eine weitere Woche des friedlichen Beisammensein. In der wir hinterfragen, aber nicht direkt verurteilen. Alles neu macht der Mai. So heißt es so schön und für Kerlchen ist wirklich noch so vieles neu und es ist so schön ihn beim entdecken zu beobachten. Ihm reicht es nicht, dass er einfach nur guckt. Er möchte alles fühlen, ertasten, schmecken und wirklich mit allen Sinnen begreifen. Da wird das Spielzeug von der einen in die andere Hand übergeben und nebenbei noch ausgiebig angenuckelt. Am interessantesten sind dabei auch die Etiketten oder Waschanleitungen. Also kurzer Hinweis: Niemals die Waschanleitungen abschneiden ;-) Mein Mann hat einen kleinen Elefanten vor Kerlchen gehalten und er hat versucht den Schwanz, der aus einer Kordel besteht, zu greifen. Ausdauernd hat er es abwechselnd mit seinen Händchen probiert und mein Mann hat den Elefanten immer weggezogen. Hochkonzentriert blieb er dabei und als er wirklich die Kordel zu greifen bekam, strahlte er über das ganze Gesicht. Das war wahre Freude und eine Menge stolz und ich bin froh, dass ich diesen goldigen Moment miterleben durfte. Es sind wirklich die kleinen Dinge, die so einem kleinen Menschen große Freude bereiten. Da ist das Kuckuckspielen, das Kitzeln, das einfache Lachen und Kerlchen belohnt alles mit einem großen Freudestrahlen. Diese Freude färbt ab und lächelt nicht nur mir, sondern vielen Menschen, die Kerlchen sehen, ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht. Ich möchte auch ein Lächeln auf den Lippen haben und andere damit anstecken, auch wenn es für mich nicht so einfach ist wie für Kerlchen. Und ich möchte mir ein Beispiel daran nehmen und ebenfalls die kleinen Dinge wertschätzen. Das Lächeln meines Gegenübers, das gute Wetter, die jetzt so wundervolle Natur, wenn alles wieder zum Leben erwacht. Beim Spaziergang gestern habe ich mit unserem mittleren Sohn verschiedene Blümchen am Wegesrand gesucht und daraus einen total vielfältigen kleinen Strauß in eine Minivase gestellt. Der erinnert uns nun an Gottes wundervolle Schöpfung.
Nicht erst bei diesem schönen Wetter, sondern schon vorher, war und ist Kerlchen eigentlich immer barfuss. Angefangen hat es damit, dass er die Socken immer schneller ausgetrampelt hat, als ich sie wieder anziehen konnte und ich persönlich trage so ungern Strumpfhosen, dass ich sie auch nicht meinen Söhnen anziehe. Also hat er nackte Füße und ich kann beobachten wie viel intensiver Kerlchen seine Füße zum erforschen dieser Welt nutzt. Spielzeuge werden auch mit den Füßen gehalten, verschiedene Materialien auch durch die Füße ertastet und natürlich wird ausgiebig am großen Zeh genuckelt. Häufig werde ich darauf angesprochen und oft werden seine Füße sorgenvoll betrachtet, aber beim anfassen der Füße werden alle Sorgen weggewischt, denn kalt sind seine Füße nicht. Unverständnis bleibt teilweise, aber das finde ich auch voll in Ordnung. Ich freue mich für die Freiheit von Kerlchens Füßen und im Sommer ist dies ja eh vollkommen normal. Im Winter wird er dann vermutlich schon mit seinen ersten Schuhen durch die Gegend laufen, aber bis dahin bleibt es hoffentlich ganz lange schön warm. Ich persönlich würde Mental Load ja als Modewort bezeichnen und dennoch beschreibt es mein Leben gerade ziemlich gut. Unfassbar viele große und kleine Gedanken schwirren durch meinen Kopf und sind teilweise nur schwer auszublenden und dann ist Entspannung schwierig. Ich war schon immer ein Fan von Listen und so hilft es mir immer alles zu notieren, da es dann zumindest nicht mehr komplett präsent in mir ist. Bei mir kam mit den Kindern auch eine Flut an neuen Gedanken hinzu. Dabei gibt es zum Einen die ganz großen Gedanken, die auch bleiben, egal auf wie vielen Listen sie schon stehen. Da ist immer ein klein wenig Sorge, ob es meinem Kind gerade gut geht sowohl körperlich als auch seelisch und besonders, wenn ich von den Kindern getrennt bin, bleibt immer ein Areal in meinem Hirn von Gedanken an sie belegt.
Die meiste Zeit in meinem Alltag mit Kindern habe ich das Gefühl, dass einfach unfassbar viele Tabs in meinem Kopf offen sind. Was zieh ich meinem Kind heute an? Habe ich die Sonnencreme eingepackt? Was gibt es zum Mittagessen? Haben wir ein Geschenk für Karl-Otto? Passen die Hausschuhe im Kindergarten eigentlich noch? Wann hat Kerlchen dass letzte Mal geschlafen? Brauche ich noch einen Termin beim Kinder- oder Zahnarzt? Findet das Fußballtraining heute statt? Und dann läuft dabei noch irgendein Ohrwurm im Hintergrund. Und das war nur ein kurzer Abriss im Bezug auf die Kinder. Dann gibt es ja noch den Haushalt, Garten, alles was mit Finanzen, Versicherungen etc. zu tun hat und noch die ein oder andere ehrenamtliche Tätigkeit. Aktuell auch noch das Kindergartenabschiedsgeschenk meines großen Krümels, da er im Sommer in die Schule kommt. Es gibt einfach Zeiten, in denen sich alles anhäuft und wie ein übermäßiger Berg vor mir steht. Und dennoch liebe ich unser wuseliges Leben mit den unfassbar vielen Facetten. Ebenso trage ich gerne auch die Freuden und Sorgen meiner Freund und Familie mit, denn dann kann ich mitbeten und das ist ein großes Geschenk. Ich habe selbst schon oft erfahren dürfen, wie toll es ist, wenn andere an einen denken und für einen beten. Und trotzdem sind es weitere Gedanken, die durch mein Gehirn flitzen. Manche fliegen wie Sternschnuppen schnell vorbei, andere kreisen in einer Dauerschleife herum. Je mehr da so herumschwirrt, umso schwieriger ist es voll und ganz im hier und jetzt zu sein. Und das möchte ich für meine Kinder. Ich möchte voll präsent sein und mich ganz mit Kerlchen freuen, wenn er neue Bewegungsmuster lernt. Ich möchte am Fußballfeld von Krümel stehen und ihm zujubeln, ohne meine Listen abzuarbeiten. Mir gelingt es definitiv nicht immer, aber ich arbeite daran. Jetzt stürze ich mich mal wieder in den Alltag mit vielen offenen Tabs und hoffentlich auch der ein oder anderen Verschnaufpause. Nun ist es soweit und ich gehe wöchentlich mit Kerlchen in eine Krabbelgruppe. Bis Knopf in den Kindergarten kam war ich dort auch und habe quasi mitgearbeitet und nun ist Kerlchen so weit, dass ich mit ihm diese Gruppe besuche.
Wir sind mit der Gruppe im Wiederaufbau, da Corona das Netzwerk unter den Neumamas schon ziemlich zerstört hat. Also neue Mamas mit Kindern in dem passenden Alter finden und wieder schöne gemeinsame Stunden verbringen. Unser Flohzirkus (das ist der Name der Eltern-Kind-Gruppe, wobei ja nicht nur Eltern als Begleitpersonen in Frage kommen) ist für alle Kinder von 0-3 Jahren und darin liegt heutzutage schon etwas das Problem. Da die meisten Kinder schon sehr früh fremdbetreut werden und somit gar keine Krabbelgruppe gebraucht wird. Dennoch hoffe ich auf viele neue Gesichter und Spielkameraden für mein kleines Kerlchen. Letzte Woche haben wir gemeinsam gesungen. Also wir singen jedes Mal, aber nun hatte jeder noch ein paar Bewegungslieder im Gepäck und wir haben mit den Kindern viel Neues gelernt. Wobei immer lustig ist, wenn es von den Liedern so verschiedene Versionen gibt und jeder etwas anderes singt oder gar die Melodie sich unterscheidet. Besonders beim Klassiker „Alle Leut“ sind schon die Kinder sichtlich verwirrt, bei welcher Veranstaltung nun welche Strophe gesungen wird. Aber singen ist hoch im Kurs und auch Kerlchen freute sich über die Klänge und die Bewegung. Und vermutlich auch etwas über exklusive Mamazeit. So haben wir nun mindestens einen Vormittag in der Woche, an dem es nur um Kerlchen geht. Kein Haushalt, kein Telefon, keine anderen Termine. Der Treffpunkt ist genau neben dem Kindergarten, so dass ich die großen Jungs in den Kindergarten bringe, dann eine Stunde Zeit überbrücke bis der Flohzirkus los geht. Diesen Freitag habe ich in der Wartezeit einen ausgiebigen fünf Kilometer langen Spaziergang gemacht und das war richtig toll. Die Vögel haben gezwischert und ich habe Kaninchen gesehen und ein Blesshuhn mit 8 Küken und einen Schwan ganz nah. Und etwas enttäuscht war ich, dass ich es keinem so direkt zeigen konnte zumal Kerlchen gerade schlief. Aber die Zeit wird auch noch kommen, in der Kerlchen so etwas aktiv mit mir erlebt und mir die Tiere zeigt. Ich geh eigentlich super gerne spazieren, aber alleine fühle ich mich dabei so verloren, da ist es schon toll, ein Baby dabei zu haben. So sehr ich die Natur liebe, so gerne gehe ich auch durch Wohngebiete und betrachte Gärten und Vorgärten und überlege, wie wir unseren Garten noch gestalten wollen. Ich betrachte Pflanzen zu den verschiedenen Jahreszeiten und etwas wundere ich mich, wie unterschiedlich die Geschmäcker doch sind. Da Kerlchen seit drei Tagen nun meint immer um exakt 5:45 Uhr wach sein zu müssen und dabei ist keine einzige Minute Spielraum, war ich am Sonntag schon um kurz nach sieben mit ihm spazieren, während der Rest der Familie noch friedlich ruhte. Aber ich wurde belohnt mit Vogelstimmen und einem Eichhörnchen direkt vor mir auf Augenhöhe. So ein goldiger Anblick so nah vor mir und etwas schade, dass man diese Bilder im Kopf nicht einfach so teilen kann. Ich bin in dieser besonderen Ruhe eines frühen Sonntagmorgens durch die Straßen spaziert und habe meine Gedanken sortiert und dann auch Sprachnachrichten versendet. Ich war eigentlich nie ein Freund von diesen Nachrichten, aber im Mamaalltag ist das durchaus praktisch. Während ich gehe, möchte ich nicht tippen und zusätzlich kann man so gut zeitversetzt mit anderen in Kontakt bleiben. Es ist schön, die Stimme einer Freundin aus der Ferne zu hören und so etwas Leben zu teilen, was sonst nicht möglich wäre, weil wir keine Zeitfenster zum telefonieren finden. So kam ich zumindest an dem Sonntag vom Spaziergang ganz fröhlich zurück, frühstückte mit unserem Großen und baute dann Lego mit ihm. Das war herrlich und erfrischend, dennoch ziehe ich mein Bett um diese Uhrzeit definitiv noch vor und hoffe, dass der Rhythmus sich bei dem Kleinsten nicht so einpendelt. In der Regel gibt es bei uns jeden Nachmittag eine Teepause. Schon in meiner Kindheit gab es täglich eine Zeit in der wir gemeinsam Tee getrunken haben. Meine Eltern sind Ostfriesen und so wurde die Teekultur hochgehalten. Nun habe ich selbst Kinder und es gibt bei uns auch eine Teepause. Der Name hat sich in unserer Familie eingebürgert, obwohl wenn überhaupt, dann nur ich wirklich Tee trinke ;-) Aber dazu gibt es Obst und/ oder Kekse. Manchmal auch Kuchen oder Torte oder wiederum Waffeln. Auf jeden Fall eine Snackzeit. Nur finde ich Teepause einen schöneren Begriff, der sich mittlerweile in schon mindestens zwei weiteren Familien etabliert hat. Ganz ohne Tee. Aber diese Pause ist mehr als nur Kekseessen. Es geht nicht nur um die reine Nahrungsaufnahme, wenngleich ich manchmal denke, dass meine Kinder völlig ausgehungert am Tisch Platz nehmen. Diese Pause ist Zeit der Gemeinschaft. Wenn mein Mann Zuhause ist, nimmt er sich auch Zeit für die Teepause. Gerade im Frühling und Sommer ist es besonders schön, wenn wir gemeinsam auf der Bank sitzen und gemeinsam Essen und Trinken und uns austauschen. Da wird erzählt vom Kindergarten und überlegt, was man mit dem restlichen Tag noch anfängt. Es werden Pläne geschmiedet und einfach Ruhe genossen. Weitesgehend ohne Streitereien. Zeitlich halten wir es variabel und so konnten wir schon manche Situation, die zu eskalieren drohte, entschärfen. Und auch wenn Besuch da ist, kommen wir kurz alles zusammen an den großen Tisch und haben Gemeinschaft und auch etwas Gemütlichkeit im Alltag. Während die Kinder dann schon wieder spielen, genieße ich und gegebenenfalls weitere Personen den Tee und die Ruhe.
Noch isst Kerlchen nicht so viel, dass er da schon einen Brei bekommt, aber er lernt diese Unterbrechung des Nachmittags gleich kennen. Das Zusammenkommen noch ohne die Müdigkeit, die meist das Abendessen später schon anstrengender werden lässt. Ich hoffe, dass diese Tradition der Teepause sich weiter etabliert und noch viele Jahre Bestand hat, so wie in meinem Elternhaus. Da saß ich zu Abiturszeiten häufig alleine mit meiner Mama bei einer Tasse Tee beisammen. Und ich denke so gerne daran zurück, denn es zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. Ansonsten bin ich dabei den Alltag irgendwie zu managen. Mit drei Kindern und viel Geschrei. Kerlchen muss meistens einfach mit und hat doch so einen festen Platz in der Familie und bringt jedes Familienmitglied mindestens einmal am Tag zum Lächeln oder gar Lachen. Ich schaue dieses freundliche Wesen an und habe wieder meinen Vorsatz, dass ich ebenso positiv sein möchte. Unvoreingenommen und häufig, wenn nicht stets, mit einem Lachen im Gesicht. Über die Umsetzung werde ich dann wohl ein anderes Mal berichten, denn nun wartet mein Wischwasser auf mich. Wenn ich mein Kerlchen so im Tragetuch vor mir habe ist es für mich der Inbegriff von Geborgenheit. Er hängt dort eng eingewickelt in das Tuch und ganz nah an Mamas Herz. Er begleitet mich dann auf Schritt und Tritt. Bei jeder Bewegung spürt er mich und ist geborgen. Schon öfter sprachen mich Erwachsene an (meist scherzhaft), dass sie gerne den Platz mit Kerlchen tauschen würden. Scherzhaft? Oder ist dort vielleicht auch ein wenig innere Sehnsucht in der Aussage verankert? Sehnen wir uns nicht auch nach Geborgenheit und bedingungsloser Liebe?
Geborgenheit hat für mich zwei Ebenen. Einmal die rein körperliche und dann noch die innere oder emotionale Geborgenheit. Rein körperlich gesehen hat man es als Baby noch so einfach. Man ist viel auf dem Arm, in der Trage oder auch in der Federwiege, die ebenfalls so eine gemütliche Sicherheit gibt. Auch als Kind ist es noch recht simpel sich voll geborgen zu fühlen. Ich hatte dieses Gefühl stets in den starken Armen meines Papas. Da war ich sicher, da hätte mir niemand und nichts etwas anhaben können. Nun spende ich noch selbst die Geborgenheit, obwohl meine Jungs wahrscheinlich sehr schnell größer und stärker sind als ich, aber anbieten will ich meine Arme dennoch für Trost, Sicherheit und ganz viel Liebe. Jetzt als erwachsene Frau und Mama überkommt mich auch manchmal das Bedürfnis einfach geborgen zu sein. Und dann lass ich mich von meinem Mann in die Arme nehmen und fest halten. Das erdet, das gibt manchmal mehr als viele Worte. Da bin ich umgeben von den liebenden Armen meines Mannes und das tut gut. Und dann ist da die innere Geborgenheit. Wo fühle ich mich sicher und vollkommen wohl? Wo darf ich einfach ich sein und muss nicht eine Rolle verkörpern oder irgendwem irgendetwas recht machen? Unser Zuhause soll ein solcher Ort sein und ist es für mich auch. Ich hoffe, dass auch unsere Jungs stets erfahren dürfen, dass hier ein Ort der Geborgenheit ist. Nicht immer alles friedlich und nur schön. Hier gibt es auch Streit, laute Worte, schlechte Laune und unter den Jungs auch immer mal etwas Prügelei. Aber hier Zuhause dürfen sie das alles. Hier müssen sie sich nicht verbiegen. Hier gibt es zwar auch Regeln, aber man darf auch mitbestimmen. Hier sollen sie gehört werden. Und für mich ist das wichtigste, dass sie bedingungslos geliebt werden und es hier auch spüren können. Was verbinde ich mit meinem Elternhaus? Welche Rituale und Bräuche oder Situationen lassen in mir sofort das Gefühl von „Zuhause“ aufsteigen? Oft merke ich so etwas auch im Umgang mit meinen Geschwistern, die kennt man schon immer und versteht vieles auf einer ganz anderen Ebene. Ich bin sehr gespannt, was bei unseren Jungs später dieses Gefühl von „Zuhause“ auslöst. Ich wünsche mir sehr, dass es positiv ist und sie immer gerne zuhause sind oder nach hause kommen. Noch ist Kerlchen so klein und wir als Familie finden langsam unsere Rituale und auch familiären Vorlieben, die sich vermutlich auch immer mal verschieben werden. Genauso wie wir auch stetig an Haus und Garten rumwerkeln um uns hier richtig wohlzufühlen. So und nun genieße ich noch die innige Nähe zu meinem Kerlchen am Tag und auch in der Nacht, denn es ist so etwas geniales, wenn man jemandem diese Geborgenheit schenken kann. Nun ist Ostern schon wieder vorbei. Schön war`s. Karfreitag haben wir uns zu fünft auf den Weg zu meinen Schwiegereltern gemacht. Selbstverständlich war die einstündige Anfahrt mit viel Geschrei von Kerlchen untermalt. Aber dann waren wir da und Krümel und Knopf schnell auf dem Spitzboden verschwunden, der von Opa schon präpariert wurde und Kerlchen weilte auf Omas Arm. Hände frei und die Teezeit war schon vorbereitet, welch seltenes Gefühl in letzter Zeit.
Von den Kindern ist es mittlerweile hin und wieder ein buhlen um die Aufmerksamkeit der Großeltern. Da wird auch nicht gewünscht, dass der jüngste Bruder mit Anwesenheit auf dem Spitzboden glänzt. Dieser soll lieber weit weg sein, damit Oma oder Opa oder bestenfalls beide mit voller Aufmerksamkeit bei den Rollenspielen dabei sind. Beliebt ist Tier und Zoowärter oder auch Papa, Mama und Baby. Irgendwie auch schön, wenn man als Elternteil direkt abgeschrieben ist. Auch bei den Mahlzeiten wird nun bevorzugt ein Brot gegessen, welches nicht von den Eltern geschmiert wurde. Entspannend. Nunja, Kerlchen habe ich natürlich dennoch oft bei mir, damit ich ihn stille und da er weiterhin bevorzugt in dem Tragetuch an mir schläft. Aber das ist ja auch schön, wenn man es mal ungestört tun kann. Ich genieße es auch, dass ich Mahlzeiten in Gemeinschaft und warm zu mir nehmen kann, da Kerlchen währenddessen von Oma oder Opa herumgetragen wird und auch mal exklusive Großelternzeit genießen darf. Das klingt nun alles nach Friede, Freude, Eierkuchen, aber eher Pustekuchen ist der Fall. Die erste Nacht war so gar nicht lieblich und schon gar nicht schlafreich. Knopf schlief beim Papa im Zimmer und bevorzugte es aber nach wenigen Stunden die Matratze zu verlassen und gemeinsam mit Papa im 90cm breiten Bett zu schlafen. Ich lag zugleich auf dem aufziehbaren Sofa mit Krümel und Kerlchen. Letzterer hat sich aber eher mit Stimm- als mit Schlaftraining rumgetrieben und mich so auf Trab gehalten. Aber mit der Hoffnung, dass die lediglich die erste Nacht so unglücklich war, starteten wir in den neuen Tag. Zu unserer Runde kamen noch der Onkel mit seiner Freundin, so dass immer wieder neue Spielpartner bzw. Konstellationen für die großen Jungs gefunden wurde und der Rest sich in unterschiedlichen Gesprächsrunden wiederfand. Auch große Spaziergänge wurden in den Tagesablauf integriert, damit alle frische Luft und Bewegung bekommen und Kerlchen gut schlafen kann. Dabei bringen die vielen Dekoostereier auch definitiv einen Anreiz für diverse Routen. Selbstverständlich wurden am Ostersonntag auch die frisch gefärbten Ostereier vertilgt und Osternester im Garten gesucht. Opa hat Kleinigkeiten im Garten versteckt und dann wurde begeistert gesucht. In diesem Jahr gab Kerlchen noch den stillen Beobachter, aber sobald er krabbeln kann ist nichts mehr sicher vor ihm. Knopf nutzte die neuen Gartenhandschuhe gemeinsam mit seiner Plastikarztbrille und einem Stirnband aus dem Gummi einer Isomatte um die Rollenspiele um das Themengebiet der Arztpraxis zu erweitern. Mit zarten Handgriffen heilte er somit viele Verletzungen und rettete so vor einem schmerzhaften Ostern ;-) Den krönenden Abschluss des Wochenendes bildete das gemeinsame Anfeuern beim Fußballspiel des Onkels. Knopf spielte auf dem Spielplatz, Kerlchen wandelte zwischen Oma, Opa und mir hin und her und Krümel schaute mit uns begeistert das Spiel. Und tatsächlich passierte direkt vor unseren Füßen ein Foul mit folgendem Elfmeter, der glücklicherweise auch verwandelt wurde und somit zum Sieg verhalf. Mein Plan ging auf, alle waren glücklich und Kerlchen so müde, dass er tatsächlich im Auto schlief und erst 50m vor unserer Haustür erwachte. So eine entspannte Autofahrt hatten wir schon lange nicht. Und nun schlafen die Großen in ihren eigenen Betten und Kerlchen hängt vor mir im Tuch und ruht ebenfalls und ich habe Zeit für diesen Blogbeitrag inklusive Wochenrückblick. Nun war es soweit. Kerlchen hat seine ersten Erfahrungen mit Brei gesammelt. Da wir gerade viele Möhren im Haus hatten, habe ich spontan einen Brei daraus gekocht. Und dann war es soweit unser jüngstes Familienmitglied durfte seine ersten Geschmackserfahrungen abseits der Muttermilch sammeln. So saß er in seiner Wippe und trug das erste Mal ein Lätzchen. Zur Geburt unseres ersten Kindes hatte uns eine Freundin ein Lätzchen genäht, das quasi wie eine Weste mit dem Verschluss hinten ist. Super praktisch. Die Kleidung ist gut geschützt und das Kind versucht nicht, das Lätzchen schnell wieder los zu werden. Seitdem haben meine Mama und eine Freundin stetig Nachschub produziert. Danke nochmal ;-)
Ok, zurück zum Thema. Kerlchen schaute ganz neugierig und acht Augenpaare schauten auf Kerlchen, um diesen spannenden Moment mitzuerleben. Der erste Löffel kam im Mund an und wurde direkt mit Mundbewegungen verarbeitet. In klitzekleinen Portionen kam immer mehr Brei in Kerlchens Mund und erstaunlich viel blieb auch dort bzw. trat die Reise durch den Körper an. Lediglich die kleinen Händchen die ständig am rumfuchteln waren, störten etwas. Nach einigen Löffelchen habe ich dann gestillt und war nachhaltig begeistert, wie das funktioniert hat. So folgten zwei Tage mit steigernder Menge, wobei nun wesentlich mehr auch wieder aus dem Mund heraus kam. Und doch leerte sich das Becherchen allmählich. Am Tag drauf habe ich tatsächlich zur Mittagszeit einfach vergessen Brei anzubieten. Die Tage davor konnte ich mich schon nicht an eine feste Zeit halten, da das Familienleben besonders in den Ferien schon turbulent ist. Kerlchen isst zwar etwas, aber ich denke wir gehen es dennoch langsam an und ich biete es je nach Lust und Laune dann mal an. Für unseren Tagesausflug, der für morgen geplant ist, ist es praktisch, dass ich einfach nochmal einen Tag komplett stillen kann. Dennoch darf Kerlchen nun langsam seine Geschmacksknospen trainieren und das Breiessen kennenlernen. Stressfrei und irgendwie auch nebenbei. Schon verrückt, wie unterschiedlich das Prozedere bei jedem Kind ablaufen kann. Beim ersten Bub habe ich noch in Eiswürfelformen eingefroren und dann genau gewogen, um zu wissen, wie viel mein Kind gegessen hat. Und das ganze strikt nach einem Plan meiner damaligen Hebamme. Der Plan war gut, dennoch hat er bei unserem zweiten Kind einfach gar nicht funktioniert. Im Nachhinein frage ich mich, was Knopf eigentlich in seinen ersten beiden Lebensjahren so richtig gegessen hat, denn Brei war es nicht. Ich habe ihn lange und viel gestillt und war überrascht, dass er tatsächlich jeglichen Brei verweigerte. Ich bin nun sehr gespannt wie Kerlchen nach seinem guten Start weiter macht. Hoffentlich gut. Ich bin nicht unbedingt begeistert, wenn überall Brei klebt und man nach einer Mahlzeit das Kind umkleiden und baden und den Essbereich renovieren müsste. Naja, bald kommt ja hoffentlich der Frühling und dann kann Kerlchen draußen essen und der Gartenschlauch liegt dann auch bereit ;-) |
Autorin
Friederike -34- Archiv
October 2023
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