Ehe ich mich richtig darauf einstimmen konnte, ist schon Weihnachten. Jedes Jahr wieder total unerwartet und überraschend. Nach dem Desaster letztes Jahr, hoffe ich auf einen schönen und gemütlichen Abend. Wir fahren zu meinen Schwiegereltern und besuchen dort den Weihnachtsgottesdienst. Krümel liebt Musik und tanzt bei jedem Lied fröhlich mit. Ansonsten verzückt er fleißig die anderen Gottesdienstbesucher. Jedem wird zaghaft gewinkt. Wenn dies allerdings nicht beachtet wird, winkt Krümel sehr vehement. ;-) Highlight war auf dem Weg, als wir einen verkleideten Weihnachtsmann trafen. Geschenke gab es für Krümel gut dosiert und über die Tage verteilt. Die Begeisterung war bei jedem Päckchen groß, auch wenn aktuell noch Hilfe beim Auspacken benötigt wird. Ich beobachte ihn immer wieder gerne, wenn er etwas Neues entdeckt und erforscht. Bücher werden erstmal nur "angelesen", da es ja noch mehr zum Spielen gibt. Das "Hämmerspiel" sieht jetzt schon aus, als wäre es drei Jahre alt und von mindestens zehn Kindern bespielt worden, und die Bauernhoftiere werden jetzt schon überall mit hingenommen. Von der so häufig besungenen stillen Nacht hatten wir allerdings nicht viel. Aber "Lärmendes Kind- weinendes Kind" klingt nicht so gut als Lied. Ob Jesus schon direkt durchgeschlafen hat? Oder Maria auch manches Mal genervt war vom "holden Knaben"? Weihnachten bei Oma und Opa hat natürlich noch den großen Vorteil, dass das Kind vielseitig bespielt wird und auch morgens mal abgeschoben werden kann. Ein wahrer Genuss. So komme ich tatsächlich noch zu einem Weihnachtsblogeintrag.
Achja, wir hatten auch Babyphonpremiere. Freundlicherweise von unseren Nachbarn ausgeliehen bekommen, haben wir, durch die Videofunktion, abends die Möglichkeit einene Blick auf Krümel zu werfen, der auf dem weitentfernten Dachboden ruht. Gerade bei seinem Husten sehr angenehm, da ich dann deutlich mehr Ruhe für eine Spielrunde mit der Schwiegerfamilie habe. Ich hoffe nun auf eine stille letzte Weihnachtsnacht bevor es morgen zu den Uromas geht.
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Wenn ich die vergangenen Wochen unter ein Motto stellen müsste, wäre "ANGEKNABBERT" ziemlich passend. Es fing damit an, dass sich ein Marder unter unserer Motorhaube sehr wohlgefühlt hat. Eine Signalleuchte blinkt, mein Mann öffnet die Motorhaube und erblickt die angeknabberten Kabel. Da stellt man sich die Frage, was die blöden Viecher daran so toll finden. Ebenso frage ich mich, warum es denn unbedingt unser Auto sein musste. Naja, es half alles nix, das Auto kam in die Werkstatt und wurde neu "beschlaucht". Unser Konto wurde ANGEKNABBERT. Ich hatte ja keine Ahnung, dass so ein paar Schläuche so preisintensiv sind. Immerhin kann man es der Versicherung melden. Dabei fiel mir auf, dass die Schreibweise gar nicht so eindeutig ist. Heißt es nun Mader oder Marder? Laut Duden letzteres, wie ich jetzt weiß. Krümel ist nun auch unter die Knabberer gegangen. Den größten Teil der Nacht verbringen wir zu dritt im Familienbett. Wobei der Kleinste eindeutig am meisten Platz braucht. Morgens, wenn Krümel zwischen uns erwacht, wuselt er meist erst etwas vor sich hin. Schmeißt Kuscheltiere von A nach B und wieder zurück. Dafür sind die Kuscheltiere ihm wohl gerade so gut genug. Dann nimmt er sein Bilderbuch vom Nachttisch und blättert darin. Nunja, dachte ich zumindest. Ich selbst nutze die Zeit um noch etwas zu dösen und blinzel nur hin und wieder, um zu prüfen, ob alles ok ist. An jenem Morgen war er sehr ruhig. Normalerweise läuten dann bei allen Mamas die Alarmglocken, zumindest wenn sie aufgeweckte Kinder haben. Ich war in dem Moment einfach dankbar für jede ruhige Sekunde. Danach sah ich das Ergebnis: ANGEKNABBERT! Darum war es so ruhig. Ich hoffe, es hat geschmeckt. Wahrescheinlich genauso gut, wie dem Marder die Kabel. Apropos Marder, dieser hat erneut unserem Auto einen Besuch abgestattet. Schon wieder ANGEKNABBERT. Und wieder frage ich mich: Warum wieder wir? Was findet er daran so toll? Als hätte man vor Weihnachten nichts Besseres zu tun. Mein Mann würde das Vieh gerne fangen...vielleicht gibt es dann Marderbraten...
Kaum sinkt die Außentemperatur in Richtung Gefrierpunkt und der elendige Dauerregen weicht wunderschönem Schneefall, ändert sich die allgemeine Stimmung. Egal welches soziale Netzwerk man besucht, oder welchen Messenger man nutzt, überall findet man plötzlich Bilder mit Schnee. Schneemannbauen, Schlittenfahren oder einfach Schneefall. Alles ist vertreten. Also höchste Zeit für mich mitzumachen ;-) Ist ja auch für Krümel das erste Mal richtiger Schnee. Etwas verwundert starrte er mit mir aus dem Fenster beim ersten Schneetreiben. Man merkte förmlich, dass er dieses Phänomen noch nicht so recht einsortieren konnte. Tapfer hat er sich dieser Neuheit gestellt und ist durch den Schnee gestapft. Und diese Möglichkeit hat man als Hamburger Jung nun wirlklich nicht oft. Hin und wieder hat es ihn umgehauen und er ließ sich schnell aufhelfen, um das komische, kalte, weiße Zeug nicht anfassen zu müssen. Ebenso tapfer baute der Papa einen tollen Schneemann. Ach, wie ergreifend, der eigene Sohn das erste Mal im Schnee. Es ist eine Faszination und ich werde nun auch Bilder posten. Mich haben wohl die Schneegefühle ergriffen. Irgendwie ist Schnee fast magisch. Aus trister Regenwelt wird ein verzaubertes Winterwunderland. Fast meditativ fallen einzelne Schneeflocken langsam auf die Erde. Ich könnte stundenlang zusehen, doch das lässt Krümel nicht zu. Unfassbar, dass jede Schneeflocke einzigartig ist. Wie wir Menschen. Gott formt jede einzelne Flocke so wunderschön und am nächsten Morgen sind fast alle wieder weg. Der Schnee ist geschmolzen und war doch so einzigartig. So ruhig wirkte die Welt und so schön friedlich. Ich liebe den Schnee und Krümel findet ihn mittlerweile auch ganz lustig. Somit hoffen wir auf einen schneereichen Winter, freuen uns aber dennoch auch schon auf die Frühlingsgefühle.
Ich wünsche euch noch eine gesegnete Adventszeit. Genießt diese besondere Zeit und lasst euch nicht stressen. Bisher dachte ich immer, dass ich schlecht einschlafen kann...Wenn ich abends nun Krümel beim Einschlafen beobachte, merke ich was wahre Einschlafprobleme sind. Jeden Abend das nahezu gleiche Prozedere. Erst gehen wir gemeinsam Zähne putzen, danach gibt es eine frische Windel ( extra groß und von Pampers und hält trotzdem oftmals nicht) und im gleichen Zuge wird der Schlafanzug angelegt. Danach geht es dann ins Bett. Beim Licht der Nachttischlampe schauen wir uns noch gemeinsam ein Bilderbuch an. Sobald Krümel die letzte Seite umblättert, wird das Buch weggelegt und das Licht ausgemacht. Da ich schon weiß, was nun folgt, setze ich als Vorsichtsmaßnahme lieber meine Brille ab. Jetzt liegen wir gemütlich da und ich bete mit Krümel. Die Länge des Gebetes variiert auch immer etwas, je nachdem wie unruhig der kleine Mann ist. Nun ertönt die Spieluhr und eigentlich wäre der perfekte Zeitpunkt zum Einschlafen gekommen. Aber weit gefehlt. Es folgt eine Episode, die meist zwischen 30 bis 60 Minuten dauert. Krümel setzt sich hin, schmeißt sich hin, wühlt durch das gesamte Ehebett. Und das wiederholt sich in unterschiedlicher Reihenfolge stetig. Ab und an kuschelt er noch auf mir und zieht an meinen Haaren. Ich glaube, dass mit den herausgerissenen Haaren schon manch eine Perrücke hätte bestückt werden können. Ich ziehe wieder eine Spieluhr auf und bin sehr dankbar, dass alleine im Bett drei verschiedene Modelle liegen, so dass auch die Melodie mal gewechselt werden kann. Zwischendurch verteilt Krümel eifrig Kopfnüsse, somit habe ich fast jeden Abend das Gefühl, dass meine Nase gebrochen ist, oder ich ein paar Beulen oder blaue Flecken habe. Und irgendwann, wenn ich schon kurz vor der Kapitulation bin, liegt er plötzlich da und schläft. Immer wieder überraschend. Also fix rausschleichen um etwas Zeit in Ruhe zu haben. 1,5 bis 2 Stunden später geht der Zirkus dann fast von vorne los. Mal hilft Nähe, mal ein Lied, mal leises Reden, aber niema!s ein Schnuller oder pures Streicheln auf den Rücken. Und von Minute zu Minute sinkt meine Laune und Geduld.
Aber bestimmt schläft Krümel bald durch und das in seinem eigenen Bett. |
Autorin
Friederike -34- Archiv
October 2023
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