Ja, es ist soweit: Krümel wird großer Bruder. Noch ca. 2Monate liegen vor uns, bis wir Knopf (Arbeitstitel vom 2. Bauchzwerg) endlich begrüßen dürfen. So ungeduldig ich auch bin, so lange sollte er sich schon noch Zeit lassen. Aber für mich ist es schonmal an der Zeit ein kleines Resümee zu ziehen. Was ist anders? Was ist gleich? Wie fühlen wir uns? Welche Ängste sind weg? Welche neu dazu gekommen? Vielleicht wird es etwas konfus, aber das verwundert bei Schwangeren nicht wirklich, oder? Ebenso wie das Essverhalten und dir Vergesslichkeit.
*Gleich ist auf jeden Fall die unendliche Freude und tiefe Dankbarkeit Gott gegenüber, dass wir noch ein Wunder erwarten dürfen. Toll ist auch, dass wieder in der Gemeinde jemand mit mir schwanger ist. Bei Krümel mit 10Wochen Unterschied, dieses Mal mit dem exakt gleichen Entbindungstermin und gleicher Hebamme. *Beides Mal staunen alle über meinen "kleinen" Bauch und ich wundere mich, dass zwischen meinen Organen noch Platz für ein Baby inklusive Fruchtwasser etc. ist. Krümel war damals schon sehr aktiv, aber Knopf legt noch eine Schippe drauf. Gefühlt sortiert er mein Innenleben täglich neu und kennt jede empfindliche Stelle, die mich zum Innehalten zwingt. Wenn ich dann mitten im Supermarkt stehen bleibe, um einzelne Körperteile des Kleinen wieder zurück zu schieben, steht Krümel nur da, zeigt auf meinen Bauch und sagt "Baby". *Was mir neu ist, ist meine unglaubliche Ungeduld. Ich kann es gar nicht mehr abwarten und Krümel will mit seinem Geschwisterchen auch schnell kuscheln. Hin und wieder sagt Krümel: "Baby- raus- Arm". Wobei Arm durchaus mehrdeutig ist. Zum einen will er das Baby halten und zum anderen will er endlich wieder mehr auf meinen Arm ohne Rücksicht auf den Bauch zu nehmen. *Einerseits bin ich entspannt, da man schonmal eine Schwangerschaft und Geburt geschafft hat. Andererseits frage ich mich, wie es sich dieses Mal anfühlen wird. Wann rufen wir jemanden für Krümel und fahren ins Krankenhaus? Geht es wieder so schnell? Werde ich mich schneller erholen? Wie wird Krümel damit umgehen? Wo ist mein Mann, wenn es losgeht und kann er Arbeit und Familie dann gut vereinen? Wie wird Knopf sein? Schneller gesellschaftsfähig? *Achja, die Namensfindung ist auch eine noch schwierigere Angelegenheit. Und alle Anträge und Formalitäten ebenso lästig, vor allem, wenn man in einer neuen Stadt/neuem Bundesland lebt und alles anders ist.
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Als ich neulich Krümel ins Bett gebracht habe und neben ihm im Bett lag, musste ich an die Zukunft denken. Was wird aus diesem kleinen Mann einmal werden? Ich schaute mir die kleinen Hände an und lauter Fragen kamen bei mir auf. Was werden diese Hände einmal alles anfassen? Welchen Beruf ausüben? Werden sie eher eine Tastatur bedienen oder viel Hornhaut haben, da sie täglich handwerklich genutzt werden? Wem werden diese Hände einmal helfen? Und wem vielleicht wehtun? Dieser letzte Gedanke schmerzt schon jetzt in meinem Mutterherz. Klar, manchmal zieht Krümel jetzt schon einem Spielkameraden die Schippe über den Kopf, oder zieht an den Haaren, aber wenn er größer ist, wird es schon anders sein. Allgemein kommen ja ganz schnell Prognosen, was einmal aus dem Kind wird. Fasst Krümel ein Kabel an - wird er ein Elektriker. Tritt er gegen einen Ball - wird er ein Fußballer. Zupft er an der Gitarre - wird er ein Musiker. Ich bin gespannt, wie Krümel das alles unter einen Hut kriegen möchte. Aber im Ernst, wie verhalte ich mich als Mama? (Zum Glück dauert das noch ein paar Jahre.) Werde ich ihn lenken und leiten? Werde ich ihn bei allem unterstützen? Was verbiete ich eventuell auch? Kann ich ihn ziehen lassen? Beruhigend, dass schon viele andere Eltern ihre Kinder großgezogen haben. Aber jedes Kind ist einzigartig, wird einen einzigartigen Lebensweg gehen und es werden noch sehr viele Entscheidungen auf Krümel (und uns Eltern) zukommen. Ich bin so froh, dass ich Gott an meiner Seite weiß und er immer auf Krümel aufpassen wird. So ist das Beste, das ich tun kann, stets für meinen kleinen Sohn zu beten. Ich bin total gespannt auf alles, was kommen mag und freue mich sehr darauf. Mein größter Wunsch für Krümel ist, dass er Gott kennenlernt, zum Glauben findet und darin immet wieder neu Trost und Halt erfahren darf.
Haben sich meine Eltern diese Gedanken damals auch über mich gemacht? Ich weiß wohl, dass sie immer für mich gebetet haben und das tun sie noch heute täglich für jedes ihrer Kinder, Schwiegerkinder und Enkelkinder. Echt großartig. |
Autorin
Friederike -34- Archiv
October 2023
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