Als ich in mein 5 Jahres-Tagebuch blickte, stellte ich fest, dass mein Blog vorgestern ein Jahr alt wurde. Wahnsinn. Ich habe aus einer Laune heraus und nach einem "Mach doch! " von meinem Mann einfach mal ausprobiert diesen Blog zu schreiben und tue es immer noch sehr gerne. Ja, in diesem Sommer war es ruhig, aber so lange Pausen kehren hoffentlich nicht so schnell wieder. Mit Kind ist es halt doch schwierig sich selbst Zeit und Freiräume für Hobbies zu nehmen. Bei Kindern spricht man ab dem ersten Geburtstag von einem Kleinkind, zähle ich den Blog dazu, habe ich zwei ;-) Oft gelesen und nun selbst erfahren, ist die Kleinkindphase wirklich hart. Kein Wunder, dass die kleinen Schätze jetzt besonders goldig sind. Jeden Tag neu verliebe ich mich in unseren Krümel und mindestens einmal am Tag würde ich ihn gerne schnappen und abknutschen und knuddeln. Da genieße ich auch mal die kurzen Momente nach kleinen Stürzen und Verletzungen, wenn wenigstens ganz kurz Mamas Trost und Nähe gesucht wird. Aber diese Phase zieht eben auch mit sich, dass man wenig Zeit für die Ehe hat oder auch für sich selbst. Mehr oder weniger alles dreht sich um das Kind bzw. die Kinder und lässt kaum etwas anderes zu. Freundschaften sind viel schwieriger zu pflegen, besonders wenn irgendwann viele aus dem Umfeld eigene Kinder haben. Da werden spontane, gemütliche Abende mit einem anderen Paar plötzlich eine wahre Herausforderung. Überall muss irgendjemand auf die jeweiligen Kinder aufpassen bzw. sie ins Bett bringen. Letzteres ist zumindest in unserem Haushalt noch immer ausschließlich Mamas Aufgabe. Gerade heute ist wieder ein Papaversuch gescheitert. Aber auch Freundschaften mit (noch) kinderlosen Freunden gestalten sich schwieriger. Haben diese das nötige Verständnis? Verstehen sie, dass sie weiterhin für einen wichtig sind, auch wenn man sich seltener meldet? Bzw. Gelegentlich mehr Zeit mit Gleichgesinnten verbringt? Bekommt man eine gesunde Mischung der Gesprächsthemen hin? Letztens hatten wir ganz liebe Freunde (die nun leider weit weg in Süddeutschland leben) zu Besuch und haben über gute Gespräche gesprochen. Was ist für uns selbst ein gutes Gespräch? Dieser wunderschöne Abend hat mir die Augen geöffnet. Ich habe mal wieder angefangen mich selbst zu reflektieren und meinen Anteil in Gesprächen zu überdenken. Welche Gespräche führe ich gerne? Was ist mir wichtig und beeindruckt mich? Höre ich richtig zu? Ok, ich weiche vom Thema ab, aber es ist total spannend mal darüber nachzudenken. Kann ich nur empfehlen. Um den Bogen zu unserem Kleinkind zu spannen habe ich ein Bild von Krümel und seiner "langjährigen" Freundin angehängt. Wie gesagt, sie sind einfach so goldig. Und trotz der Abstriche im eigenen Leben, genieße ich (fast) jede Minute mit Krümel.
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Früher war alles besser. Das hört man hin und wieder. Ich würde sagen früher war alles anders. Und mein "früher" ist noch gar nicht so lange her. Und selbst wenn ich die Erziehung meiner Eltern gut fand, kann ich sie gar nicht so übernehmen, da die äußeren Umstände einfach zu anders sind. Wir Eltern in der jetzigen Zeit stehen vor ganz neuen Herausforderungen, wobei die digitalen Medien wohl einen ganz großen Aspekt ausmachen. Wann darf unser Kind was? Wie sehr lasse ich mich von meinem Umfeld beeinflussen? Braucht Krümel schon ein eigenes Tablet? Ich sage definitiv : Nein. Ich meide bisher auch sämtliches lärmendes Spielzeug. Es muss ja nicht alles dudeln, was er anfasst. Und so imitiert er selbst sämtliche Geräusche. Oder hält mich dazu an... Ganz kommt man um Technik natürlich nicht herum. Wir selbst nutzen unsere Smartphones auch vor dem Kind. Mal eben einen Termin abklären; Kurz ein Video für Opa drehen; mal schnell was googlen...Irgendwie gehört es so dazu. Wäre ich stolz, wenn Krümel schon selbst Apps bedienen könnte? Nein, ich nicht. Ich finde das nicht süß, sonder erschreckend. Ok, Krümel hält auch mal mein Handy und kennt den Knopf um das Display zu erleuchten und hin und wieder finde ich auch Selfies von ihm in der Galerie, auf denen nur seine Stirn zu sehen ist. Aber mehr macht er nicht. Er guckt lediglich zu, wenn wir die Videotelefonie nutzen, um die entfernt wohnenden Verwandten zu kontaktieren. :-) Ich versuche mich selbst auch immer zu disziplinieren und nicht so oft das Smartphone zur Hand zu nehmen. Ich möchte nicht zu den zahlreichen Eltern auf dem Spielplatz gehören, die ihr Kind vor lauter Smartphone nicht mehr wahrnehmen.
Je älter unsere kleinen Schätze werden, umso mehr Fragen werden aufkommen. Wann das erste Handy? Mit Internet oder ohne? usw.... In der fünften Klasse habe ich mir in der Schule mein Bein gebrochen, dort habe ich mich nicht getraut es jemandem zu sagen, also bin ich zur Telefonzelle gehumpelt, um mit meiner Telefonkarte Mama anzurufen. Natürlich war die Telefonzelle zu der Zeit defekt...Heutzutage bekäme ich als Mama sicherlich direkt ein Video von dem Sturz und Bilder des geschwollenen Fußes zugesendet. Ja, die Zeiten ändern sich. Gut das wir uns mit verändern und für einige Entscheidungen noch Zeit ist. Nun komme ich endlich zum Schreiben und kann von dem zurückliegenden Treffen der drei Cousins berichten. Krümel bekam Besuch von seinen zwei Cousins und ich somit von meiner (großen) Schwester. Nun waren wir vereint mit 3 Buben im Alter von 1; 1,5 und guten 3 Jahren. Es folgten turbulente Stunden und Tage, die sicherlich auch manch einem Nachbarn ruhige Minuten geraubt haben. Es wurde gelacht, getobt, gespielt, geplanscht, gestritten, (selten) geschlafen und natürlich gegessen. Krümel hat die Zeit sichtlich genossen. Zum einen der große Cousin, der die Leidenschaft für Züge und Autos teilt und somit das Kinderzimmer einem riesigen Fuhrpark glich. Und zum anderen der kleine quirlige Cousin, der einen enormen Bewegungsdrang verspürt und auch auslebt. Ehe wir uns versahen, war das Sofa ein Trampolin und unsere Autorität quasi nicht mehr existent. Die heißen Tage haben wir selbstverständlich vorwiegend in der Nähe von Gewässern verbracht. Naturbad, Ilmenau, Ostsee- Hauptsache nass und kalt. Auch wenn für uns die Erfrischung immer ein sehr wachsames Auge bedarf. Glücklicher Weise war mein Mann mit an und in der Ostsee, so dass eine eins zu eins Betreuung möglich war. So unterschiedlich die drei Jungs sind, so unterschiedlich sind auch die Vorstellungen eines Strandtages. Aber wenn einer Quatsch macht, sind alle dabei. So hatten wir Spaß mit unseren 3 panierten Kinderschnitzeln direkt nach dem Eincremen. Und während der gemeinsamen Stunden lässt man auch mal fünf gerade sein und pocht nicht so sehr auf die Erziehung.
Für mich war die Zeit auch spannend, da wir noch nie so eng aufeinanderals Familien gewohnt haben. Und obwohl meine Schwester und ich aus dem gleichen Elternhaus kommen, haben wir unterschiedliche Erziehungsstile und das kann auch herausfordernd sein. Manchmal fällt es mir echt schwer andere Erziehungsmethoden einfach so stehen zu lassen, obwohl ich genau weiß, dass ich selbst auch längst nicht alles "richtig" mache. |
Autorin
Friederike -34- Archiv
October 2023
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