Vor kurzem hatte Krümel seine Vorsorgeuntersuchung beim Kinderarzt und wurde dabei abgehört. Seither sprechen wir immer mal über das Herz. Wo es im Körper ist, wusste er schon bei der Ärztin, aber nun wollte er wissen, warum es denn schlägt und wer alles ein Herz hat. Wieder einmal stelle ich mir die Frage, wie sehr ich dabei ins Detail gehen sollte. Ich habe ihn dann mal an der Brust meines Mannes horchen lassen. Der kräftige Herzschlag ist leicht zu hören und nachzuahmen. Anschließend wurde natürlich auch mein Herz und das Herz von Knopf auf Gängigkeit überprüft. Schnell war klar, dann man tot ist, wenn das Herz nicht mehr schlägt. ( Das Thema Tod war bzgl. des Ewigkeitssonntages im Kindergarten aktuell) Letztens bei unserer Teepause sagte Krümel dann:"Papa, ich höre mal, ob dein Herz noch schlägt." Und nach kurzer Überprüfung:"Papa, du lebst noch!"
Heute Morgen hat Krümel sich an mich gekuschelt und wollte dann auch mein Herz hören und bestätigte auch mir, dass ich noch am Leben sei. Und im Nachsatz:" Du kannst auch noch nicht sterben, Knopf und ich sind noch zu klein." So wahr, aber dennoch nicht selbstverständlich. Also antwortete ich:"Das stimmt, aber es ist in Gottes Hand wann wir sterben. Gott entscheidet, wann ein Mensch geboren wird und auch wann er stirbt." Krümel:"Dann bete ich, dass du nicht stirbst. Lieber Gott, -Pause- Lass Mama nicht sterben. Amen." Und an mich gewandt:"Jetzt stirbst du nicht. Ich habe gebetet." Wow, welch ein Gottvertrauen. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass Gott nichts unmöglich ist, aber dass sich all meine Gebete erfüllen, daran zweifele ich dennoch. Gottes Wege sind einfach anders als meine Gedanken. Aber dieses kindliche Vertrauen von Krümel hat mich wieder neu motiviert, einfach alles Sorgen bei Gott abladen und darauf vertrauen, dass er hilft. Lieber Hände falten statt Sorgenfalten ;-) (Warum auch immer mir letzter Satz in den Sinn kam)
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, aber Am Wochenende war Krümels großer Tag. Sein 4.Geburtstag. Er war so aufgeregt und glücklich. Gestartet mit einem leckeren Frühstück nach dem Geschenkeauspacken, ging es mit Vormittagsbesuch unserer Nachbarn weiter. Coronabedingt haben wir die Feierei sehr auseinander gedehnt. Nach seinem Lieblingsessen Pfannkuchen mit Apfelmus starteten die letzten Vorbereitungen für den Kindergeburtstag. Ganz praktisch, dass wir durch Corona nur seine zwei besten Freunde aus der Kindergartengruppe eingeladen haben. Diese kamen auch etwas zeitversetzt, so dass es ganz gemütlich losging. Krümel hat sein Geschenk ausgepackt und sogar Knopf hat eines bekommen. Knopf war den restlichen Tag schon sehr enttäuscht, dass nur Krümel das Parkhaus und die Autos auspacken und bespielen durfte. Als die drei Kindergartenkumpels vereint waren, ist mein Mann losgezogen um die Schatzsuche vorzubereiten. Kurz darauf machten sich inklusive Knopf vier Polizeikollegen auf den Weg. Voller Begeisterung suchten sie einen Pfeil nach dem anderen. Beim Wettrennen würde das erste Kräftemessen vollzogen. Das Sackhüpfen an der nächsten Station wollte keiner so recht beginnen, aber als sie dann dabei waren, lachten sie sich kaputt. Beim Dosenwerfen wollten alle drei anfangen und Krümel genoss sichtlich manch kleinen Vorteil als Geburtstagskind. Im Garten musste dann gesucht werden. Nach kurzem Schauen, schlug ein Freund vor, dass wir einfach wieder reingehen könnten. Es würde dennoch gesucht und auch gefunden. Die "Schatztüten" wurden verglichen und der Inhalt teilweise direkt vertilgt. Wie schön, dass sie so voller Freude die Minikleinigkeiten begutachtet haben. Auch Knopf war begeistert von seiner abgespeckten Version mit zwei Luftballons und einer halben Packung Smarties. Die Snackpause wurde sehr kurz gehalten, da ja ein Polizeieinsatz nach dem anderen gestartet wurde. Das wilde, Lautstärke aber durchweg friedliche Spiel haben wir kurz zum Durchschnaufen unterbrochen. Wir haben Polizeikellen gebastelt. Bzw. Hatte ich vorher gebastelt und die Jungs haben nun Kreise in rot bzw. grün bemalt und ab dann wurde alles mit den Kellen geregelt. Besonders mein Mann wurde belagert und von drei Polizisten zu allem möglichen aufgefordert. Es war wirklich schön, dennoch schaute man in der letzten halben Stunde vermehrt auf die Uhr und sehnte das Klingeln der abholenden Mütter herbei ;-)
Nun bist du schon fast vier Jahre alt und schon ganz schön groß. Vor vier Jahren war ich schon ganz aufgeregt auf die Geburt. Ich konnte es kaum erwarten, dich endlich in den Armen zu halten. Wie schön, dass du 8 Tage vor dem Geburtstermin kamst. Du hast unser Leben mächtig auf den Kopf gestellt. Seitdem habe ich noch keine Nacht durchgeschlafen und wir waren noch keinen einzigen Tag voneinander getrennt. Lediglich als dein kleiner Bruder zur Welt kam, schliefen wir zwei Nächte an verschiedenen Orten. Schon nach einem Kindergartentag von dir, freue ich mich riesig, wenn du freudestrahlend zu mir läufst. (Nach nur drei Stunden) Vor deiner Geburt konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich solch eine Liebe für ein Kind empfinden kann. Aber ich blicke dich an und die Liebe durchströmt mich. Dennoch haben wir es nicht immer leicht miteinander. Zum Glück schreist du nicht mehr so viel, wie in deinem ersten Lebensjahr, aber auch jetzt haben wir Reibereien und Meinungsverschiedenheiten. Zu oft schon, habe ich zurückgeschrien und war danach sauer auf mich. Aber nach jedem einzelnen Streit haben wir uns in die Arme genommen und uns versöhnt. Ich liebe es so sehr dich im Arm zu halten, oder wenn du auf meinem Schoß sitzt. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass du schon wieder gewachsen und jetzt schon ziemlich groß bist.. Die Kuscheleinheiten werden seltener, aber meine Liebe zu dir bleibt. Mittlerweile kann man sich schon richtig mit dir unterhalten. Du erzählst mit vielen Gesten von deinem Tag und was besonders schön war, aber auch, was dir nicht gefallen hat. Du erzählst Witze, über die nur du lachst. ;-) Aber dein Lachen ist so ansteckend, dass ich deswegen doch mitlachen muss. Du verteilst Komplimente und bedankst sich immer mal bei mir dafür, dass ich Mittagessen gekocht habe. Super gerne mache ich auch Quatsch mit dir. Ja, ich weiß, dass der Papa mehr Quatsch macht. Verspreche ich mich beim Vorlesen, lachst du dich kaputt und versprichst dich auch absichtlich. Deine Schadenfreude könntest du durchaus von mir haben. Abends beten wir noch und dann suchst du dir ein Lied aus und ich singe, alles was ich auswendig kann, bis du schläfst. Und dann kommst du nachts in mein Bett gekrabbelt. Zwar kann dann keiner mehr ruhig schlafen, bei deinem Geschnarche und Gezappel, aber irgendwie ist es auch schön. Das Kuscheln und vor allem dein Vertrauen zu uns.
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Autorin
Friederike -34- Archiv
October 2023
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