Wir haben abgestillt. Als ich den Titel wählte merkte ich erst, dass er ja prächtig zu Ostern passtt. Ich habe es ja nicht mehr zu träumen gewagt, dass die Stillzeit (vorallem nachts) irgendwann einmal beendet sein wird. Aber mal von Annfang an. Schon vor Krümels ersten Geburtstag haben wir tagsüber nicht mehr gestillt und das erste Einschlafen abends ohne Brust gemeistert. Wobei ich allerdings zu Beginn einiges an Geschrei hinnehmen musste. Meine weiteren Versuche auch nachts seltener zu Stllen sind, wie schon erwähnt, kläglich gescheitert. Seit seiner Geburt ist der kleine Mann ein "Häufigtrinker" und so waren Schlafphasen, die länger als zwei Stunden dauerten, eine wahre Seltenheit. Nun trat der Fall ein, dass Krümel nachts trotz stillen noch schrie, man dadurch nicht schlafen konnte und mein Mann frei hatte. Also war der Entschluss gefasst. Projekt Abstillen geht in die letzte Runde. Mein großes Vorbild war eine liebe Freundin, deren Kind genau 10 Wochen jünger und Krümel sehr ähnlich ist. Quasi eine Woche nah ihr ging es los. Ich habe abends Krümel bettfertig gemacht und dann im Wohnzimmer gestillt. Bei gedämmten Licht und sehr gemütlich. Dabei habe ich unserem Sohn schon verbal auf die kommende Veränderung vorbereitet und mich auch. Und dann wurde die erste Nacht durchgezogen. Im Bett liegend immer wieder neu den kleinen Mann beruhigen und zum weiterschlafen animieren. Ich hielt es erstaunlich gut aus, da sein Geschrei nur seine Wut kundtat. Leider kamen dann die Zähne und Hand-Mund-Fuß dazu, aber wir blieben standhaft. So stand mein Mann morgens um sechs mit ihm auf, nachdem ich schon fast drohte: Entweder du stehst mit ihm auf oder ich stille. Nach einer Woche war es soweit: Die letzte Stillmahlzeit nahte und ich habe sie sehr bewusst genossen. Ohne Handy, Tablet oder Buch in der Hand aber mit viel Dankbarkeit im Herzen für so eine schöne Stillzeit mit Krümel. Wie schön, dass das gut geklappt hat und welch tolle Idee von Gottt, dass man sein Kind auf diese Weise ernähren kann. Jetzt schläft Krümel ohne Brust und Milch. Er wacht sehr viel seltener auf und vielleicht schläft er bald mal durch. Auch der Mittagschlaf hat sich auf etwa 1, 5 Stunden verlängert. Welch ein Genuss. Eine richtige Auszeit am Tag und abends. In der Krabbelgruppe wurde ich schon richtig gefeiert für den Erfolg. Man fühlt sich richtig gut.
Unser nächstes Projekt heißt dann wohl: Wie schläft Krümel im eigenen Bett?
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In Hamburg waren gerade Ferien und ich war überrascht, dass man das schon mit Kleinkind so stark merkt. Aber plötzlich finden weder Krabbelgruppe noch Kinderturnen statt. Auch das Treffen mit anderen Mamas gestaltete sich auf einmal schwieriger als gewohnt, da diese auch teilweise verreist waren. Am ersten Montag nach Ferienende hatte Krümel ein wenig Ausschlag und ich befürchtete schon gleich Hand-Mund-Fuß. Leider wurde dieser Verdacht bestätigt und wir so quasi in Isolationshaft geschickt. Hoch ansteckend mussten wir uns nun von anderen Kindern fernhalten und fühlten uns gefangen in der eigenen Wohnung. Einmal mehr merke ich, wie wertvoll ein gutes soziales Netzwerk und die ein oder andere Gruppe ist. Ich bin froh, dass mein Mann auch zu Hause ist und wir so gemeinsam Krümel bespaßen können. Und ganz untypisch hatten wir sehr gutes Wetter, so dass wenigstens viele Spaziergänge möglich waren. Mal mit Pukylino, mal mit Kinderwagen, mal zu den Enten. Insgesamt hatte der kleine Mann auch verhältnismäßig gute Laune und auch einen guten Appetit. Nur die Nächte waren brutal, da er mehrfach die Stunde aufgewacht ist. Und da das nicht Leid genug ist, haben sich gleich noch zwei neue Zähne angekündigt. Daher war oftmals gar nicht klar ersichtlich, wo gerade der Schuh drückte. Apropos Schuh. Wir haben einen Ausflug zum Schuhladen gemacht und festgestellt, dass seine Schuhe noch gut sind und wir noch keine neuen brauchen. Und das obwohl er seine schon seit Oktober trägt. Aber zurück zum Thema. Ich finde es echt hart, wenn das eigene Kind weint und man einfach nicht weiß, was genau das Problem ist und wie man irgendwie helfen kann. Da ich gerade am langsamen Abstillen bin, ist es nachts nochmals schwerer nicht nachzugeben. Gut, dass mein Mann das voll mit durchgezogen hat und morgens hin und wieder mit dem Kleinen aufgestanden ist. Dafür muss ich ja auch jeden Abend dauernd rennen. Nun ist er wieder gesund und ich freue mich riesig auf alle Begegnungen und jeden Austausch.
Schon direkt nach der Geburt beginnt das Abnabeln. Kaum verlässt der kleine Bauchzwerg den Mutterleib, wird meist vom frischgebackenen Papa die Nabelschnur durchtrennt. Die Einheit zwischen Mama und Kind verändert sich sofort. Noch ist man zwar Bezugsperson Nummer eins, aber schon nicht mehr körperlich verbunden. Und je älter Krümel wird, desto mehr macht er ohne mich. Zwischendurch gibt es immer mal "Rückfälle" wo nix geht ohne Mama zu sehen, aber allgemein wird er so selbstständig. Bei Krümel begann seine eigene Abnabelung mit seiner Fähigkeit alleine laufen zu können. Auf einmal verließ er den Raum, unterbrach den Blickkontakt und kam dann zurück. Ein kleiner Schritt mit dennoch großer Wirkung. Der kleine Mann bleibt hin und wieder mal kurz (mittlerweile immer besser) beim Papa, damit ich den Haushalt bearbeiten oder auch einkaufen kann. Der nächste Schritt war, dass Krümel alleine mit Opa gespielt hat und mein Mann und ich den Keller aufräumten. Unspektakulär für die einen, aber bei einem recht anhänglichen Kind schon gewaltig. Anfang des Jahres habe ich das erste Mal, seit der Geburt, in der Bildtechnik in unserem Gottesdienst mitgewirkt und mein Mann brachte Krümel in die Schatzinsel (Kindergottesdienst). Das Kind ist gut behütet und dennoch wandert der eigene Blick ständig zur Tür, ob nicht doch jemand kommt, weil der Kleine weint. Aber es kam niemand.
Solch eine große Sensation, wie Schnee in Hamburg, erfordert natürlich einen eigenen Blogpost. Mit der eisigen Kälte in ganz Deutschland, kam bei uns der Schnee und blieb sogar richtig lange. Da dieses Phänomen des Schneefalls, absolut überraschend, in Hamburg eintrat, folgte das große Chaos. Unsere lieben Mitbürger haben schlagartig das Autofahren verlernt, Busse und Bahnenwerden eine Rarität und geräumte Straßen und Fußwege sucht man vergebens. Letzteres hat uns zu einer spontanen Schlittenfahrt animiert. Krümels erste Schlittenfahrt. Dick eingepackt durfte er Platz nehmen und los ging es. Gezogen von Papa und Mama ging es quer durch die umliegenden Straßen. Seinem Gesichtsausdruck konnte man allerdings nicht entnehmen, wie groß die Begeisterung über dieses Unterfangen war. An den folgenden Tagen wurde eindeutig klar, dass er begeisterter Schlittenfahrer ist, denn bei jedem Verlassen des Hauses rannte er sofort zum Carport, wo der Schlitten geparkt wurde. Also folgten diverse Runden sowohl durch den Garten, als auch durch Parks und Straßen. Er hält sich mittlerweile richtig gut fest und genießt die weiße Landschaft. Highlight war dann die Fahrt gemeinsam mit seinem kleinen Kumpel. Dieser verwechselte allerdings das Schlittenfahren mit einer Kanutour und performte eine filmreife Eskimorolle. Das erheiterte uns als Mamas schon sehr. Sah lustig aus, der kleine Minischneemann mit weißem Gesicht. ;-) Aber auch ohne Schlitten stapft unser kleiner Mann liebend gerne durch das weiße Wunder. Winzige Gummistiefel hinterlassen lustige Abdrücke im Schnee und offenbaren seinen amüsanten Watschelgang. Ja, so genießen wir noch etwas den seltenen Schnee hier im schönen Hamburg, freuen uns dennoch bereits sehr doll auf den hoffentlich schon nahenden Frühling.
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Autorin
Friederike -34- Archiv
October 2023
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